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Tag 22: Übermut tut selten gut – oder Hochmut kommt vor dem Fall

  • Insel Vårdö - Insel Simskäla - Insel Vårdö
  • 8. Juni 2015
  • 3 Min. Lesezeit

Der Tag begann mit einem Sonne-Wolken-Mix. Im Laufe des Tages überwog dann die Sonne und es wurde windstiller. Heute stand nach dem Frühstück ein Besuch der kleinen Nachbarinsel Simskäla an. Bevor wir aufgebrochen sind, bin ich (Norman) mit Ida und Lotta zum einzigen Kaufmannsladen der Insel Vårdö gefahren (es gibt doch einen), wo wir uns mit Grundnahrungsmitteln eingedeckt haben.

Danach ging es dann endlich los. Der Weg zur Fähre führt laut Ida über eine “Wasserstraße”. In der Tat ging die Straße durch das Wasser hindurch. Am Ende des Damms wartete dann schon die Bedarfsfähre auf uns – wir waren die einzigen an Bord. Auf der anderen Seite wurde deutlich, wie entlegen diese Insel bereits ist: schmale Straßen und wenig Bevölkerung. Ach ja … und auffallend viele Vögel hier. Wir sind bis ans Ende der Insel gefahren und haben uns in einem kleinen Hafen die Beine vertreten. Ida und Lotta haben Steine ins Wasser geschmissen. Das könnten die beiden stundenlang mit Begeisterung machen. Nachdem das Hafenbecken weniger Tiefgang als vor unserer Ankunft hatte, sind wir zurück zur Fähre gefahren. Dort lag die Fähre immer noch. Der Fährmann unterbrach seine Arbeiten am Schiff und fuhr uns wieder zurück. Bei diesen kleineren Bedarfsfähren läuft es folgendermaßen: Wenn die Fähre auf der anderen Seite ist, muss man diese mit einem Klingelknopf anfordern. Zu beachten ist darüber hinaus, dass der “Fährbetrieb” nur bis 21:00 Uhr ist. Wenn man später fahren möchte, muss dies rechtzeitig vorher in der Zentrale angekündigt werden.

Wieder auf Vårdö angelangt, musste am nächsten kleinen Bootssteg eine Wickelpause eingelegt werden. Ida und Lotta nutzten die Unterbrechung für – na was wohl – genau, Steine schmeißen :)

Die Fahrt ging weiter in den Süden der Insel. In Grundsunda sollte es irgendeine Attraktion geben … wir haben keine gefunden. Auch das einzige Café hatte noch nicht geöffnet. Daher haben wir dann erneut den Kaufmannsladen in Vårdö angesteuert und uns ein Eis gegönnt. Dieses wurde direkt vor dem Laden verspeist, während Malte seine Milch bekam, und die Leute beobachtet. Fast alle haben sich ebenfalls ein Eis gekauft. Auf dem Rückweg zum Campingplatz haben wir uns dann im Rahmen einer erneut nötigen Wickelpause die Beine bei der Kirche von Vårdö vertreten.

Auf dem Campingplatz konnten wir abends von der Küche aus beim Abendessen (Gemüse-/Fischpfanne mit Reis) beobachten, wie wieder ein Reisebus ankam. Da saßen wir noch alleine am einem der drei Tische. Wieder fielen Menschenmassen über den Platz her. Es ist schon ein Phänomen, wie sich einige Zeitgenossen wirklich alles anschauen und hinter jede Tür etc. gucken müssen. Plötzlich standen Gruppen von Esten in der Küche, die sich alle gleichzeitig so schnell wie möglich die besten Sitzplätze, den besten Herd und das sauberste Geschirr sichern wollten, so dass wir schnell Reißaus genommen haben.

Zu unserer Überraschung gab es hier kostenloses Internet – so eine moderne Einrichtung hätten wir dem ansonsten einer unaufgeräumten Baustelle gleichenden Sanitär-/Koch-/Spielplatzbereich gar nicht zugetraut ;) Daher konnten wir dann die Einträge der letzten Tage hochladen.

Abends wurde es dann noch etwas turbulent, weil Ida und Lotta partout nicht schlafen wollten. Es wurde Quatsch ohne Ende gemacht (Schnuller durch die Gegend geschmissen, Trinkbecher hin- und hergereicht, Licht an- und ausgeschaltet, Lieder gesungen etc.). Bis zu dem Punkt, als Ida in einer halsbrecherischen Aktion aus dem eigentlich gut abgesicherten Hochbett stürzte! Zu ihrem (und unserem) Glück fiel sie “nur” auf die kleine Polstersitzbank neben dem Bett, auf dem durch Zufall heute auch kein härterer Gegenstand lag oder stand (an anderen Abenden hätte sie z.B. auf Maltes Holz-Spielbogen krachen können – autsch!). Ihr trockener Kommentar nach einer kurzen Schrecksekunde: “Zum Glück bin ich hier weich gelandet.” Ob ihr das eine Lehre sein wird? Zumindest war bald danach endlich Ruhe. Malte lässt sich durch solche Krawalle am späten Abend übrigens trotz des begrenzten Raums nicht stören; er schläft nach dem Abendritual einfach ein und wacht erst am nächsten Morgen fröhlich gurrend wieder auf, strahlt uns an und wartet geduldig auf sein Fläschchen. Ein echter Camper eben!

Gegen 0:30 Uhr:


 
 
 

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