Tag 31: Kapita, Golla, Menusinu und Minnukaka
- Helsinki - Lahti
- 17. Juni 2015
- 2 Min. Lesezeit
Das Wetter ist mal wieder super. Den Gedanken, das Mittsommerfest (in Finnland Juhannus genannt) in Helsinki zu verbringen, verwerfen wir, da wir dann bis zum Mittsommerwochenende warten und später in zwei Wochen durch Finnland “hetzen” müssten. Wir kennen Helsinki ja nun schon recht gut. Immerhin waren wir nach zwei Kurzulauben auch schon für 6 Tage bei Eva in Helsinki. Heute ging es also weiter gen Norden.
Nachdem ich (Norman) unsere Vorräte aufgestockt hatte, sind wir nach dem Frühstück in Richtung Lahti aufgebrochen. Lathi ist mit 95.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt Finnlands. Wir haben uns für diesen Ort entschieden, da es hier einen kostenlosen Familienpark gibt. Darüber hinaus steht hier die Kirche des Kreuzes (das letzte Werk Alvar Aaltos). Überhaupt überzeugte uns das, was wir im Reiseführer gelesen hatten. Die anderen Städte in unserer Tageshöchstfahrdistanz hatten weniger zu bieten.
Die Fahrt über die E75 führt durch Ackerlandschaften und Wälder. Unser heutiger Campingplatz ist Mukkula Camping in Lathi. Ein schöner Platz auf einer Halbinsel. Laut Reiseführer wurde dieser Platz vor Jahren zum besten Campingplatz Finnlands gewählt. Diese Entscheidung können wir bei näherer Betrachtung (vor allem der Serviceanlagen) nicht nachvollziehen. Keine Ahnung, welche Bewertungskriterien herangezogen wurden. Es ist sehr in die Jahre gekommen und darüber hinaus auch nicht sauber.
Nachdem wir den Platz bezogen haben, ging es in den Ort. Wir flanierten durch die Innenstadt, nachdem Malte seine Milch in einem Einkaufszentrum bekommen hat. Erste Anlaufstation war die Kirche des Kreuzes von Alvar Aalto, die über den Marktplatz zu erreichen war.




Überhaupt scheinen die Finnen Märkte bzw. Marktplätze zu lieben. Der Gegenspieler der Kirche auf der anderen Bergseite ist das Rathaus im späten Jugendstil von Eliel Saarinen, der auch den Hauptbahnhof in Helsinki entworfen hat.


Generell ist Finnland architektonisch sehenswert. Manchmal im krassen Gegensatz zwischen tollen alten Gebäuden und Gebäuden des Funktionalismus im Stil des Ostblock-Plattenbaus. Uns fiel auf, dass Lahti sehr hügelig ist. Rühmt sich Lathi etwa auch mit sieben Hausbergen, wie so einige andere Städte, die wir in den letzten Urlauben besucht haben? (… und Rom war nicht dabei!)
Beim Abendessen auf dem Campingplatz kreiste das Gespräch hauptsächlich um die vier imaginären Weggefährten von Ida und Lotta – Kapita, Golla, Menusinu und Minnukaka :D Auch Minnakaku und ähnliche Varianten sind im Gebrauch; diese Person war ja schon einmal Tagesmotto. Die vier Freunde haben merkwürdige Angewohnheiten und treiben immer einigen Schabernack – Grund genug für die Mädels, ebendiesem auch zu frönen, vor allem, wenn sie sehr müde sind. Mal sehen, was wir mit den sechsen (+ Malte, aber bei dem ist es mit dem Schabernack noch nicht so weit her) noch so erleben ;) Alternative Tagesmottos waren heute Idas Spruch “ Es wird immer lustiger und immer lustiger”! (beim Gespräch über Kapitas Streiche) sowie ihre Frage im Auto “Reichen eure Zungen bis in den Bauch?”, nachdem sie ca. eine Viertelstunde lang ihren Mund abgetastet hatte und ich (Anne) mehrfach dachte, dass sie würgen müsste...
Spätabends dann verabschiedete sich der Tag mit einem tollen Sonnenuntergang von uns.

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