Tag 32: “Hallo Wasser, ich freunde dich an!”
- Lahti
- 18. Juni 2015
- 3 Min. Lesezeit
Heute stand der Besuch des Familienparks Launeen Perhepuisto an, auch wenn das Wetter nicht unbedingt zu Outdoor-Aktivitäten einlud... Immer wieder Regen und insgesamt eher ungemütlich. Dieser Park wurde von der Stadt eingerichtet und wird von Sozialarbeitern betreut. Neben den klassischen Spielgeräten, einer Holzritterburg und einer Wasserlandschaft gibt es einen Verkehrsübungsplatz für Kinder mit Rollern, Laufrädern und Dreirädern. Darüberhinaus werden auch Kurse wie Töpfern angeboten.
Also Regenanzüge nebst Gummistiefeln an und los! Die Kinder waren begeistert. Ida hat mit einem Dreirad ein paar persönliche Bestzeiten auf der Strecke hingelegt, während Lotta sich am Laufradfahren probierte. Anne und Malte saßen zuerst im Kiosk der Minigolf-Anlage, die hier Minigolf Laune heißt, da Malte – oh Wunder – Hunger hatte und eine frische Windel brauchte.

Als der Regen zunahm, sind wir drei (also Norman, Ida und Lotta) auch zur Minigolf-Anlage gegangen – wo es natürlich ein kleines Eis gab, wer sich viel bewegt, darf auch mal sündigen ;) – um danach bei einer Regenpause den Rest der Anlage zu erkunden. Highlight bei Teil 2 der Spielrunde waren die Ritterburg und die Wasserbahn. Die Burg steht in einem kleinen, künstlich angelegten See mit Fontäne, und das Tagesmotto kam heute (mal wieder) von Ida, die das nasse Element mit den (gesungenen) Worten “Hallo Wasser, ich freunde dich an!” begrüßte. Lotta sang ab der dritten Wiederholung dann fleißig mit (und es folgten noch viele...). Geschunkelt wurde auch dazu. Den Ausdruck “sich mit jemandem anfreunden” hatte Ida am Vorabend beim Vorlesen eines Conni-Buches neu gelernt. Für die genaue Verwendung braucht es wohl noch etwas mehr Kontexte, in denen die Konstruktion vorkommt.



Im Laufe des Tages nahmen die Regenpausen leider ab. Es hat sich richtig eingeregnet. Deshalb steuerten wir die “Kirche des Kreuzes” in Lahti an, um diese von innen zu besichtigen. Von außen ist die Kirche modern und klar gehalten. Von innen soll sie ebenfalls schlicht mit weißen Wänden und hellen Kirchensitzbänken sein. Aufgrund einer Veranstaltung konnten wir nur den Eingangsbereich mit dem riesigen Glaskreuz aus 52 Glasquadraten, die die Wochen des Jahres symbolisieren sollen, sehen.
Wir wollten noch etwas Indoor machen und dachten da an eine Spielecke in einem Einkaufszentrum. Im Reiseführer hatte ich (Norman) etwas gelesen, jedoch keine Adresse gefunden. Daher wurde das Navi nur mit dem Ort gespeist, nach dem Motto: “Das Einkaufszentrum werden wir schon finden”. So dachten wir jedenfalls... Den Eintrag hatte ich nämlich verwechselt. Wir sind dann in einem Freizeitgebiet gelandet. Kein Einkaufszentrum weit und breit. Dafür sind wir dann aber zufällig nach Hollola gekommen, in der laut Reiseführer eine der ältesten und schönsten mittelalterlichen Kirchen Finnlands steht. Der benachbarte freistehende Glockenturm wurde übrigens von keinem anderen als C.L. Engel entworfen. An dem allgegenwärtigen Architekten kommt man in Finnland nicht vorbei; Engel hat u.a. den Senatsplatz in Helsinki entworfen. Die Kirche ist leider nur sonntags den ganzen Tag zu besichtigen, in der Woche immer nur kurze Zeit geöffnet. Komisch, hätten wir eher andersherum vermutet.
Danach ging es weiter zur Sibelius-Halle, die leider schon um 17:00 Uhr geschlossen hatte – knapp verpasst. Heute meinte es das Schicksal beim Thema Besichtigungen also nicht so gut mit uns... Daher ging es dann nach einem kurzen Einkauf zurück zum Platz und zum Abendessen. Gegen späten Abend hörte es dann auf zu regnen. Mal sehen, wie es morgen aussieht.
Ach ja, dann ist uns noch aufgefallen, dass die Hälfte unseres Urlaubs vorbei ist. Zeit für ein paar Zahlen:
Bisher sind wir etwas über 2900 km gefahren. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 53 km/h, der Verbrauch bei etwas über 8l/100km. Die reine Fahrzeit beträgt laut Navi (aber nicht immer an gehabt) etwa 32 Stunden. Im Durchschnitt zahlten wir bisher 28 € pro Übernachtung auf den Campingplätzen.
In puncto Übernachtungen sind die Städte deutlich teurer als das Land. Da wir nun immer weiter gen “Wildnis” fahren, hoffen wir mal, etwas günstiger davonzukommen. Bisher sind wir etwas über unserem kalkulierten Budget. Vor Helsinki lagen wir allerdings noch darunter, in der Stadt lauern eben einfach auch zu viele Verlockungen, vor allem kulinarischer Natur :D
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