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Tag 46: “Ich dachte schon, unser Auto ist umgefallt!” - oder: “Mein eines Auge schläft schon.”

  • Muonio - Kilpisjärvi
  • 2. Juli 2015
  • 2 Min. Lesezeit

Schon früh am Morgen sind die vielen Wohnmobile gestartet. Als wir aus unserer Wohnwagentür kamen, war der kleine Platz schon fast leer. Wir wissen inzwischen auch warum: Mücken!

Es war unglaublich, wie viele um einen herumschwirrten. Wenn man in Bewegung war, ging es ja noch. Sobald man stehen blieb, hatte man einen schwarzen Helm auf. Für uns war klar: Wir wollten hier weg. Weit weg von den Mücken. So schnell wie möglich ans Meer nach Norwegen. Also sind wir heute für unsere Verhältnisse früh losgekommen. Der Abbau war echt übel, da ich ja an einer Stelle stehen musste, um die Kabeltrommel aufzurollen, die Stützräder hochzukurbeln etc.. Es war nicht auszuhalten.

Die Biester haben auch bei Lotta und Malte zugeschlagen. Lotta hat so viele Mückenstiche… ingesamt ca. 60 Stück! Die arme Maus. Malte wurde heute auch malträtiert, als er kurz alleine im Bus saß. Er kommt auf “nur” 20 Stiche. Und ich (Norman) werde sowieso nie verschont… Mein Hinterkopf (der Bereich, der nicht mit “OFF”-Anti-Mücken eingerieben ist und auf dem keine Mütze sitzt) ist schon total beulig.

Nachdem wir die “Zelte” abgebrochen hatten, ging es ins 200 km entfernte Kilpisjärvi an der norwegischen Grenze im Dreiländereck. Auf dem Weg dorthin ging es durch wenig abwechslungsreiche Tundra-Flächen. Wir waren etwas enttäuscht, da wir uns hier oben noch mehr Rentierbegegnungen erhofft haben. Aber nicht ein einziges war anzutreffen.

Tundra
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Auf etwa halber Strecke haben wir eine Milch- und Pipipause eingelgt. Am Rastplatz in der finnischen Tundra war ein kleiner Fischladen! Ida und ich sind hinein und haben einen warmgeräucherten Tundra-Lachs gekauft. Dieser wurde dann auch sogleich vertilgt. Köstlich!

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Vorbei an der Sturmbock-Stellung ...

Sturmbock-Stellung
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Es ging weiter und es wurde immer bergiger… Norwegen kündigte sich an! Rund 15 km südlich von Kilpisjärvi liegt mit 565 m der höchste Straßenabschnitt in Finnland. Der Bus hatte mit dem Wohnwagen schon gut zu tun.

Kilpisjärvi selbst ist eher unspektakulär. Ein kleines Dorf mit etwas über 100 Einwohnern. Aber hier tobt das Leben, da die norwegische Grenze nur etwa 6 km entfernt ist. Man sieht überall Transitreisende und Norweger, die ins “günstige” Finnland zum Einkaufen kommen.

Die beiden Campingplätze im Ort gehören der Kategorie hässlich an. Nicht schön angelegt, und darüber hinaus kann man sie stellenweise nicht von einer Müllhalde unterscheiden. Dafür ist der von uns gewählte einigermaßen günstig. Und das Allerwichtigste ist, dass hier nicht eine einzige Mücke unterwegs ist! Yes!

Die Tagesmottos kamen heute von beiden Mädels. Lotta sagte auf einer hügeligen Straße, als es beim Fahren sehr ruckelte: “Ich dachte schon, unser Auto ist umgefallt!” (in Anlehnung an ein Erlebnis bei der Wohnwagensuche vor unserem Urlaub, als wir beim Besichtigen eines Wohnwagens mitsamt diesem zu einer Seite kippten, da er nicht festgestellt war...). Ida hat dann abends während des Umziehens ein Auge zugekniffen und gesagt: “Mein eines Auge schläft schon!” Da wir beide Sprüche so lustig fanden, haben wir beide als Überschrift für den heutigen Tag gewählt.


 
 
 

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