Tag 59: "Warum, warum, warum?"
- Örnsköldsvik - Söderhamn
- 14. Juli 2015
- 3 Min. Lesezeit
Gestern haben wir den Ort Husum durchfahren, heute ging es durch Bodum zur E4. Auch heute hieß es wieder "Strecke machen", obwohl auch dieser Tag eigentlich wieder zu schön zum Fahren war. Uns ist aufgefallen, dass wir bisher beim Auf- oder Abbau nur an einem Tag so richtig Regen und an einem weiteren Tag Nieselregen hatten - und das in nun 8/1/2 Wochen! Wir hatten mal wieder richtig Glück mit dem Wetter. Wenn es denn mal regnete, dann hauptsächlich nachts bzw. morgens/vormittags (und vor 12h haben wir fast nie einen Platz verlassen) und wenn wir gefahren sind. Unterwegs haben wir am Aussichtspunkt "Höga Kusten" gehalten, von dem man einen tollen Überblick über die Küste und das Hinterland hat. Da wir gut durchgekommen sind, haben wir uns spontan entschieden, doch noch ca. 50km weiterzufahren als ursprünglich geplant, und haben den Campingplatz "Ljusnefjord" bei Söderhamn angesteuert. Der Campingplatz ist ruhig und bei Familien beliebt, liegt aber in keiner schönen Umgebung. Diese ist eher industriell geprägt. Als ich mit den Kindern zur Rezeption ging, wurden wir gleich auf deutsch begrüßt. Noch ein Auswandererpärchen. Während ich im Sevicegebäude das Abendessen gekocht habe, kam ein deutsches Paar hinzu und wir kamen ins Gespräch. Die beiden sind mit dem Fahrrad unterwegs und befahren die E4. Die Strecke bedeutet für Fahrradfahrer ein gewisses Maß an Nervenkitzel. Mal abgesehen vom Radfahren in dem Gelände hätte ich keine Lust, dass regelmäßig die Superliner (längere LKWs als in Deutschland) an mir vorbeidonnern. Die beiden haben sich auch gewundert, dass sie bisher auf dieser Strecke keine weiteren Radfahrer getroffen haben... Sie berichteten, dass sie von Hamburg aus mit den Fahrrädern nach Stockholm und von dort weiter nach Narvik geflogen sind. Bis jetzt sind sie 12 Tage unterwegs. Morgen wollen sie in Stockholm sein und dann von dort wieder zurückfliegen. Wir unterhielten uns über das Reisen mit Kindern und und und. Unter anderem berichteten sie, dass sie mit ihren beiden inzwischen erwachsenen Söhnen bereits Island auf Fahrrädern umrundet haben. Und der Jüngere war damals acht Jahre alt! Sportlich sportlich. Nach dem Gespräch fiel mir Max aus Rovaniemi ein. Was ist wohl aus dem Fahrrad geworden? Hat er es nun doch zum akzeptablen Porto verschicken können? Es sollte 500 € kosten. Ich habe die beiden gefragt was der Transport ihrer Räder gekostet hatte. Sie berichteten, dass sie 1/10tel bezahlt haben. Zurück zu Max: Oder hat er das Rad nun unterstellen können? Fragen über Fragen ... Max, melde dich mal bei Gelegenheit! Ach ja, und wenn wir schon gerade beim Thema Fragen sind: Das Tagesmotto bezieht sich auf die bei Ida immer noch andauernde und bei Lotta langsam stärker werdende "Warum"-Phase... Ich (Anne) glaube inzwischen, das hört nie auf... Wir haben heute mal verstärkt darauf geachtet und festgestellt, dass Ida ca. 75% unserer Äußerungen mit "Warum?" hinterfragt. Und das nun schon seit über einem Jahr, mal mehr, mal weniger... Lotta macht immer öfter dasselbe. Heute Abend hat Norman Ida dann mal gefragt, warum sie eigentlich immer "warum" fragt... Ihre empörte Antwort: "Warum fragst du mich das?" :) Wir merken, dass wir immer südlicher kommen, denn es wird nachts nun schon richtig dunkel. Schade, denn die weißen Nächte sind sehr speziell. Aber für das Einschlafen bei den Kindern ist die Dunkelheit von Vorteil. Im Gebiet der Mitternachtssonne konnten Ida und Lotta häufig schwer zur Ruhe kommen, da es abends noch taghell war. Auch Abdunkeln half nichts. Heute war dagegen nach wenigen Minuten Ruhe.
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